Dieses Hormon ist nicht nur an der Funktion der Geschlechtsorgane beteiligt, es beeinflusst auch das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel, den Knochenaufbau, den Zustand der Haut, der Haare sowie der Muskeln, die Leistungen der Lungen und des Darmtraktes.

Das unterschiedliche Sichtbarwerden der Symptome während dieser Lebensperiode lässt sich durch die Erblichkeit, Lebensweise, ungünstige Gewohnheiten sowie Besonderheiten des weiblichen Körperbaus erklären. In den meisten Fällen werden Hitzewallungen bei Frauen beobachtet - dabei gibt es Hautrötungen im Bereich des Gesichts, des Halses und der Brust, übermäßiges Schwitzen, das in Schüttelfrost übergeht, Müdigkeit, plötzliche Stimmungsveränderungen, Kopfschmerzen, Trockenheit der Schleimhaut der Geschlechtsorgane, verminderte Libido, Schlafstörungen und sogar Depressionen. Die verminderte Östrogenproduktion erhöht das Risiko für einen Knochenabbau (eine Osteoporose). Gleichzeitig besteht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Lange Zeit galt die Hormontherapie als wirksamstes Mittel bei der Menopause, aber amerikanische und britische Wissenschaftler konnten Anfang des 21. Jahrhunderts negative Auswirkungen synthetischer Präparate auf die Gesundheit der Brust, des Herzens und der Blutzirkulation nachweisen. Bei meinen Kunden, die östrogenhaltige Präparate einnahmen, kann ich ebenfalls oft einen Mangel an Vitaminen der B-Gruppe sowie Magnesium und Zink beobachten.

Die Grundlage für einen komplexen Ansatz zu maximaler Reduktion der Symptome und für die Verhinderung spezifischer Erkrankungen während der Menopause bei den Frauen in meiner Praxis bilden 3 Richtungen: bioaktive Zusatzstoffe, speziell zusammengestellte Kräutermischungen und Empfehlungen zur Ernährung und Lebensweise. Als bioaktive Zusatzstoffe werden spezielle Multivitamin- und Mineralstoffformulierungen in ausgewogener Dosierung und Zusammensetzung verwendet; dazu gehören die Vitamine der B- und E-Gruppe, Vitamin C, Folsäure, Zink, Magnesium, Kalzium und andere sowie die Präparate, die Phytonährstoffe enthalten: Isoflavone, Rotklee-Isoflavone und koreanischer roter Ginseng. Isoflavone sind aufgrund ihrer chemischen Struktur und ihrer Wirkung auf den weiblichen Körper eines der wirksamsten Mittel gegen Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen bei den Frauen während der Menopause.

Ausgewogene Ölformulierungen für Frauen, einschließlich Fettsäuren, zum Beispiel Omega-3, werden auch als Zusatzstoffe verwendet. Die zwei wichtigsten Arten von Omega-3-Fettsäuren sind Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA). EPA hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es erhält die Gesundheit des Herzens sowie normale Blutfettwerte und wird auch bei erhöhtem Blutdruck empfohlen.

DHA spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehirns, für ein gutes Gedächtnis, für die Sehschärfe und hat wie EPA entzündungshemmende und kardiovaskuläre Wirkungen.

Die größte Quelle der Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur Fischöl und planktonischer Meereskrebs, sondern auch viele Pflanzen, wie zum Beispiel die Nachtkerze und marine Mikroalgen Schizochytrium.

Die Ölformulierungen enthalten Leinsamenöl mit Lignanen, Öl der Nachtkerze, Öl aus Granatapfelkernen und gemahlenen Rotkleeblüten.

Die organischen Kräutermischungen haben sowohl für das Aufbrühen als auch in den anderen Anwendungsformen als Extrakte 3 Hauptfunktionen: harmonisierend, tonisierend und die Anzahl der Hitzewallungen reduzierend. Diese Mischungen bestehen aus Blättern und Blüten von Pflanzen wie dem Salbei, dem Wanzenkraut, dem Hartheu, dem Rotklee, dem Frauenmantel, der Melisse, dem Rosmarin, dem Lavendel, dem Hopfen, der Gemeinen Schafgarbe, der Zitronenverbene und vielen anderen. Diese Kräuter ergänzen sich nicht nur ideal in ihrer medizinischen Wirkung, sie haben auch ein angenehmes Aroma und einen angenehmen Geschmack. Die Reduktion der Hitzewallungen und der typischen oben beschriebenen Symptome wird in der Regel in zwei Wochen beobachtet.